Mittwoch, 29. Dezember 2010

Karteikastenmethode

Die Karteikastenmethode:
Ganz Deutschland ist eingeschneit. Draußen ist es kalt und wenn man sich in sein Auto setzt und losfährt läuft man Gefahr, dass im nächsten Moment der eigens frei geschaufelte Parkplatz bei der Rückkehr nicht mehr frei ist. Zu Fuß muss man riesige Schneeberge am Straßenrand überwinden, um ans Ziel zu gelangen und deswegen bleibt man lieber gleich zuhause, wo es schön warm ist.
Wie ich von vielen Schülern mitbekomme wissen einige schnell nicht wohin mit ihrer Zeit. Dabei kann man genau diese jetzt zum Lernen nutzen. Natürlich nur in angenehmer Dosis, denn schließlich sind ja auch Ferien.
Mein Vorschlag für die verschneite Zeit ist daher mal das Karteikasten-System auszuprobieren. Man kann es für jedes Fach einsetzen und kommt, wenn man durchhält schnell an Lernerfolge.

Das Prinzip des Karteikastens:
Das Prinzip ist schnell erklärt. Der Kasten besteht aus 5 Fächern. Die vorderen zwei sind relativ klein und die hinteren drei werden immer etwas größer. Die Fächer werden mit selbst erstellten Karteikarten bestückt auf deren Vorderseite eine Vokabel oder Frage steht und auf der Rückseite die Übersetzung oder Antwort.
Man sollte jeden Tag zwischen 5 und 10 neue Karten lernen und diese dann in das erste Fach legen. Am nächsten Tag wiederholt man dann die Karten im ersten Fach und steckt sie in das zweite Fach, wenn man die Lösung wusste oder zurück ins erste, wenn man die Lösung nicht wusste. Abschließend lernt man eine neue Einheit Karten, die dann wieder in das erste Fach wandern. Am dritten Tag sind dann bereits Karten im ersten und zweiten Fach. Diese werden wieder überprüft und jeweils weiter gesetzt oder zurück in Fach eins gesetzt, je nachdem, ob man die Lösung noch wusste oder nicht.
Die Fächer 3-5 werden nach hinten hin immer größer, weil man diese erst nach einigem Abstand noch einmal anschauen soll. Man wiederholt die Karten erst, wenn das Fach voll ist, denn Ziel des Karteikastens ist nämlich, dass das neu erlernte Wissen in das Langzeitgedächtnis wandert.  Wenn eine Karte im letzten Fach angekommen ist und man die Lösung dann immer noch weiß, kann man sicher sein, dass man deren Inhalt nicht so schnell wieder vergisst. Es kann aber durchaus auch vorkommen, dass man den Inhalt einer Karte, die bereits im 5. Fach ist vergessen hat. Diese Karte muss dann wieder zurück in das erste Fach wandern.
Ein sehr großer Vorteil von den Karteikarten ist, dass man sich immer mal wieder einen Schwung Karten in die Hosentasche stecken kann und einfach zwischendurch unterwegs lernt – zum Beispiel in Bus und Bahn oder in der Pause. 

Die PC Variante:
Mittlerweile kann man Karteikästen überall kaufen, so dass man sich nicht unbedingt selbst einen basteln muss. Eine sehr schöne Möglichkeit sind auch die PC Varianten. Es gibt unzählige Software Anbieter, die die Karteikastenmethode über den PC ermöglichen. Phase 6 und InMind von Langenscheidt sind zwei Programme, die ich bereits ausprobiert habe. Phase 6 ist interessant, weil das Programm einen direkt daran erinnert, dass noch Karten gelernt und überprüft werden müssen. Leider kann man bei Phase 6 die Karten noch nicht auf ein mobiles Endgerät übertragen, was bei InMind von Langenscheidt möglich ist. So kann man zwischendurch am Handy oder iPod zum Beispiel die Vokabeln unterwegs lernen.

Eine sehr ausführliche und anschauliche Beschreibung der Karteikastenmethode findet man bei Werner Stangl. Dort sind auch noch weitere PC Programme aufgeführt, die zum Teil sogar kostenlos sind. Generell gilt, dass man bei dem Karteikasten kreativ sein kann und auch darf, denn Lernen ist eine sehr individuelle Angelegenheit und sollte dem Lernenden, egal ob jung oder alt, Spaß machen.

Probiert es doch einfach mal aus!

Freitag, 3. Dezember 2010

Winterliche Grüße aus Bielefeld

Foto: Anita von Kuczkowski
Winterliche Grüße aus Bielefeld!
p!nc - personal internet coaching wünscht allen eine schöne Advents- und Weihnachtszeit... mit viel Freude und Besinnlichkeit! 

Mittwoch, 1. Dezember 2010

Vorteile der Online Nachhilfe


Nachdem ich in meinem vorherigen Beitrag nun deutlich gemacht habe, wie nachhaltige Nachhilfe aufgebaut sein sollte, möchte ich mich nun einem neuen Phänomen widmen, der „online Nachhilfe“.
Das Internet bietet viele neue Wege der Kommunikation. Instant Messaging Dienste, wie zum Beispiel Skype, werden bereits viel und gerne genutzt, um mit Freunden und Bekannten weltweit in Kontakt zu bleiben. Die Basis genau dieser Dienste kann man heute benutzen, um mit Hilfe des Internets Nachhilfe-Unterricht zu erteilen. Es gibt Softwares, die erlauben die Ansicht auf Dateien zu teilen, gemeinsam in einem Dokument zu arbeiten und vieles mehr. Genau das sind die Grundlagen für online Nachhilfe, die sich im Wesentlichen nicht von der normalen Nachhilfe unterscheidet. Schüler und Lehrkraft treffen sich und arbeiten gemeinsam daran Defizite abzuarbeiten. Allerdings treffen sie sich in einem virtuellen Klassenraum, in welchem sie sich über eine Webcam gegenseitig sehen können und mit Hilfe eines Headsets miteinander kommunizieren.

Ortsunabhängigkeit

Der Vorteil von online Nachhilfe ist ganz klar. Man spart Zeit und ist ortsunabhängig. Gerade, wenn ich an den bevorstehenden Winter denke und mich an das letzte Jahr zurück erinnere. Es ist recht oft vorgekommen, dass Schüler und Lehrkräfte abgesagt haben, teilweise sogar mussten, weil die Wetterverhältnisse es ihnen nicht möglich machten am Unterricht teilzunehmen. Das ist natürlich ärgerlich, denn es bedeutet Zeitverlust beim Lernen. Das gleiche gilt für Schüler, die über einen längeren Zeitraum im Krankenhaus liegen oder z.B. deutsche Schüler, die im Ausland auf deutsche Schulen gehen und Schwierigkeiten haben eine zuverlässige deutsche Nachhilfe bekommen.

Flexible Zeiten

Nachhilfeinstitute bieten häufig nur feste Zeiten für den Unterricht an. Viele Schüler haben Schwierigkeiten, diese Termine mit anderen Freizeitaktivitäten unter einen Hut zu bekommen. Vielfach kommt es vor, dass Schüler direkt nach der Schule, ohne ein vernünftiges Mittag gegessen zu haben, zur Nachhilfe eilen. Bei online Nachhilfe kann man die Termine auf die Minute genau mit der Lehrkraft abstimmen. Von meiner Arbeit in einem Nachhilfe-Institut weiß ich, dass nicht immer an jedem Ort Lehrkräfte für jedes notwendige Fach organisiert werden können (z.B. außergewöhnliche Sprachen oder Naturwissenschaften). Es kommt vor, dass Schüler längere Wege in Kauf nehmen müssen oder erst gar keine Hilfe bekommen. Online Nachhilfe ist hier eine sinnvolle Lösung. Lehrer und Schüler können sich unabhängig vom Wohnort treffen und gemeinsam an Problemen arbeiten. Darüber hinaus können Fächer angeboten werden, die sonst recht schwierig zu belegen sind. Darüber hinaus ist die Ortsunabhängigkeit aber auch für die Eltern ein Vorteil, denn sie müssen ihre Kinder nicht hin und her kutschieren. Neben Eltern sehe ich auch ein tolles potential für Alleinerziehende, die gerne unterrichten möchten und gleichzeitig aber zuhause bleiben wollen oder müssen. Körperlich behinderte Menschen oder die sogenannten „Silversurfer“, ältere Menschen, die vielleicht nicht mehr gut zu Fuß unterwegs sind oder etwas abgelegen wohnen, ermöglicht der Unterricht über das Internet ganz neue Möglichkeiten. Es lässt sich sicherlich für fast jeden ein passender Lehrer finden. Online Nachhilfe lässt sich also auch schnell zu einem generellen online Unterricht für jeden, der Internetzugang hat, abwandeln.

Medienkompetenz

Mit Hilfe des Internets kann man recht schnell und einfach an Informationen gelangen. Damit man allerdings gute Quellen von schlechten unterscheiden kann, muss man mit dem Internet vertraut sein. Laut einer aktuellen Umfrage (cf. Welt Online) sind viele deutsche Lehrer nicht bereit sich auf neue Unterrichtsmethoden einzulassen, die neue Medien einschließen. Die Folge ist eine Jugend mit unzureichenden Medienkompetenzen. Die Regierung arbeitet daran dieses zu ändern, aber es ist noch nicht abzusehen, wann diese Änderungen in Kraft treten und etwas bewirken werden. (Nachhilfe-) Lehrkräfte, die online unterrichten, können aktuelle Unterrichtsmaterialien direkt aus dem Internet benutzen. Die Lernenden bekommen so ein gutes Gespür für Informationen, die im Internet veröffentlicht werden, was ihnen im normalen Schulalltag häufig leider verwehrt bleibt. 

Berufsvorbereitung

Heutzutage erfordern viele Berufe, dass man sich ständig weiterbildet und immer auf dem aktuellsten Stand ist. Arbeitgeber werden es zu schätzen wissen, wenn ihre Arbeitnehmer in der Lage sind stets aktuell informiert zu sein. Das Internet wird von vielen Arbeitgebern häufig schon eingesetzt, um Fahrtkosten zu sparen. Sogenannte „Webinare“ (cf. Wikipedia), Seminare und Konferenzen, die im Internet gehalten werden, werden immer beliebter. Webinare ermöglichen, dass die Teilnehmer von ihrem Arbeitsplatz aus an Seminaren teilnehmen und sich aktiv beteiligen können. Mit Hilfe von Webcam und Headset können sich die Teilnehmer sehen und miteinander unterhalten und noch vieles mehr. Die Effizienz solcher Webinare liegt auf der Hand; man spart Wege und Zeit, die zum einen das Budget schonen und zum anderen die Umwelt entlasten, denn der Strom, der für einen PC mit Internetverbindung notwendig ist, kann aus erneuerbaren Energien gewonnen werden. Die Softwares von Webinaren sind so aufgebaut wie die Softwares von virtuellen Klassenräumen, so dass die online Nachhilfe den zusätzlichen Nutzen hat, schon einmal auf Medienkompetenzen im Berufsalltag vorzubereiten.

Fazit

Die online Nachhilfe bietet demzufolge noch weit mehr, als nur Hilfe im gewünschten Fach. Es vertieft das Arbeiten mit dem PC und steigert die Selbstkompetenz im Umgang mit neuen Medien und Inhalten. Zukünftige Arbeitgeber werden es zu schätzen wissen. Aber auch für den privaten Gebrauch bietet das Internet eine Vielzahl von Möglichkeiten, die einem sonst eventuell verwehrt bleiben. Der Unterricht findet in Echtzeit statt und kann überall auf der Welt zu jeder Zeit erteilt bzw. erhalten werden.

Dienstag, 9. November 2010

Guter Nachhilfeunterricht


Effektive Nachhilfe

Die Medien sind voll mit Beiträgen dazu, dass immer mehr Schüler in Deutschland auf Nachhilfe angewiesen sind. Gerne wird dabei diskutiert, wer denn nun Schuld ist an der prekären Situation. Ich möchte mit diesem Beitrag keineswegs an die aktuellen Diskussionen anknüpfen, sondern viel mehr darstellen, wie gute Nachhilfe meiner Auffassung nach gestaltet sein muss, um möglichst effektiv für Schüler zu sein.
Zunächst einmal möchte ich mich zu dem Kostenfaktor äußern. Einschlägige Zeitungen berichten regelmäßig darüber, dass deutsche Eltern für einen Milliarden Umsatz im Nachhilfe Sektor sorgen. Die Preise für den Unterricht variieren je nachdem, ob man private Nachhilfe, Unterricht in einem Institut in Gruppen oder einzeln bucht. Für jedes Portemonnaie findet sich ein passendes Angebot. Ich finde es wichtig, dass man dabei nicht auf die günstigsten Angebote stürzt. Denn diese bauen oft darauf, dass ein Schüler über einen möglichst langen Zeitraum Hilfe in Anspruch nimmt oder sogar nehmen muss.
Effektive Nachhilfe soll einen Schüler nachhaltig verbessern. Das bedeutet, dass die Nachhilfe dort ansetzt, wo der Schüler in der Schule Lücken hat. Diese gilt es zu füllen, so dass der Schüler die Möglichkeit hat in der Schule wieder den Anschluss zu bekommen. Damit verhindert man, dass ein Schüler sich vollkommen auf die Nachhilfe verlässt. Ganz im Gegenteil, man unterstützt den Schüler ein Stück Selbstständigkeit zurück zu bekommen oder zu erlangen.
„Selbstständigkeit“ ist ein wichtiges Stichwort. Schüler müssen lernen sich selbst zu organisieren und Probleme, soweit es geht, alleine zu lösen. Ich erlebe häufig, wie gerade neuere Nachhilfeschüler von mir Aufgaben für nichtlösbar empfinden. Meist kommt diese Aussage von den Schülern gleich zu Beginn, ohne dass vorher die Aufgabenstellung richtig durchgelesen wurde. Gute Nachhilfe sollte also dafür sorgen, dass Schüler lernen zunächst einmal selbstständig Probleme anzugehen. Es ist wichtig in dem Zusammenhang, dass Schüler erkennen, dass Erfolg auch mit Misserfolg einhergeht. Misserfolge sind wichtig, denn aus Fehlern lernt man sehr viel. Schüler müssen begreifen Misserfolge zu akzeptieren und als Herausforderung zu verstehen. Wenn sie das erst einmal verstanden haben, dann kommt die Motivation zu lernen häufig von ganz alleine zurück. Meine langjährige Erfahrung hat gezeigt, dass Schüler wieder einen Ansporn haben, wenn sie lösungsfokussiert arbeiten und sie erlangen zeitgleich wieder mehr Selbstbewusstsein und Freude beim Lernen.
Die Herausforderung einer jeden Nachhilfe-Lehrkraft ist es, für jeden einzelnen Schüler ein individuelles Lerntempo zu finden, welches auch noch zu dem jeweiligen Lerntypen passt. Genau das ist ja auch der große Unterschied und Vorteil zwischen Nachhilfe und Schule. Die Nachhilfe-Lehrkräfte haben die Möglichkeit jedem Schüler individuell ein passendes Lernprogramm zu gestalten. Leider ist das mit recht viel Arbeitsaufwand verbunden. Ich habe viele Schüler, die bereits verschiedene Nachhilfelehrer und Institute erfolglos besucht haben. Bei näherer Betrachtung merkt man schnell, dass der Unterricht nicht funktioniert hat, weil man nicht auf die individuellen Probleme eingegangen ist, sondern beispielsweise versucht hat möglichst viele Übungen in eine Unterrichtseinheit zu packen.
Ich will darauf hinaus, dass es im Bereich Nachhilfe nicht auf die Masse der Unterrichtseinheiten und Übungen ankommt, sondern auf die Qualität. Gute Nachhilfe ist eine Nachhilfe, die sich relativ schnell überflüssig macht. Es kommt natürlich sehr auf die Lücken im Schulstoff und auf die eigene Motivation der Schüler an. Letzteres ist bei Schülern häufig nicht gegeben und muss von den Nachhilfelehrern als erstes wieder aufgebaut werden. So funktioniert erfolgreiche Nachhilfe am schnellsten. Es ist ja schließlich auch im Sinne der Schüler wieder mehr Freizeit zu haben und nicht von morgens bis spät abends mit Lernen beschäftigt zu sein.
Ich möchte an dieser Stelle allerdings niemanden davon abhalten freiwillig über einen langen Zeitraum Nachhilfe zu nehmen. Ich habe auch viele Schüler, die eigentlich schon längst nicht mehr meine Hilfe benötigen, allerdings zu schätzen wissen, dass sie jemanden haben, den sie notfalls ansprechen können. Für viele bedeutet das regelmäßige Treffen auch einen festen Zeitpunkt zum Lernen zu haben. Eine Nachhilfe Lehrkraft kann diese Zeit auch immer gut nutzen, um die Herausforderungen langsam zu steigern, denn es schadet schließlich nie über seine Grenzen hinaus zu gehen, wenn man bereit ist sich darauf einzulassen.
Die Nachhilfe greift dort unter die Arme, wo Schüler in der Schule aus welchen Gründen auch immer nicht mehr mitkommen. Gute Fachkenntnisse des Nachhilfelehrers werden in jedem Fall vorausgesetzt, aber die sogenannten „soft-skills“ – Sozialkompetenzen im Umgang mit Menschen, vermisse ich häufig. Ich habe gute Erfahrungen damit gemacht, den Schülern zu zeigen, dass ich mich nicht nur für ihre Fehler und schulischen Leistungen oder nicht-Leistungen interessiere, sondern auch für ihre persönlichen Interessen und Hobbies. Genauso erfahren sie auch von meinen Hobbies. Das schafft vertrauen, baut Ängste ab und oftmals kann man den Lernstoff mit Beispielen aus dem eigenen Leben verknüpfen, was den positiven Nebeneffekt hat, dass sich der Stoff besser in den Gehirnen einprägt. Es mag komisch klingen, aber den meisten Schülern habe ich geholfen, indem ich sie und ihre Probleme ernst genommen habe und ihnen viel Verständnis entgegen gebracht habe. Oft hat das alleine gereicht, dass die Schüler wieder den Kopf frei hatten und offen waren ihre schulischen Probleme selbstständig zu lösen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass gute Nachhilfe eine Hilfe ist, die sich im Grunde selbst überflüssig macht. Defizite müssen ausgeglichen und Eigenständigkeit gefördert werden, damit die Schüler nicht langfristig auf Hilfe anderer angewiesen sein müssen.

Donnerstag, 4. November 2010

Idee für eine Änderung im Bildungswesen


Internet als Schulfach

Ich denke schon seit längerem darüber nach, ob man nicht "Internet" als allgemeines Schulfach einführen sollte.
Kinder und Jugendliche nutzen mehr und mehr das Internet. Hauptsächlich sind sie daran interessiert über soziale Netzwerke mit ihren Freunden in Kontakt zu stehen und sich gegenseitig auszutauschen. Online-Spiele sind natürlich auch sehr beliebt, ebenso Plattformen wie YouTube.
Das Internet bietet viele Möglichkeiten. Im eigentlichen Sinne der Erfinder sollte das Internet hauptsächlich dazu dienen Informationen auszutauschen und für jeden zugänglich zu machen.
Egal für welchen Beruf Jugendliche sich später qualifizieren, das Internet ist und wird allgegenwärtig sein. Es ist deshalb wichtig, dass Kinder und Jugendliche schon früh den vernünftigen Umgang mit dem Internet erlernen. In einem separaten Schulfach kann man Schüler jeden Alters immer stets aktuell an die ständig wechselnden Möglichkeiten des Internets heranführen.
Neben den sozialen Netzwerken und Co. bietet das Internet eine Vielzahl von Möglichkeiten Kinder und Jugendliche in verschiedene Themengebiete einzuführen. Sinnvolle Hobbies, die über das Internet ausgeführt werden sind zum Beispiel das Geocaching (www.geocaching.de) und Bookcrossing (www.bookcrossing.de ). Geocaching ist ein Hobby, welches die Kinder wieder raus in die Natur schickt und ihnen indirekt beibringt die Natur zu schonen und zu respektieren. Bookcrossing veranlasst Menschen dazu Bücher auszutauschen, sie zu lesen und gemeinsam über deren Inhalte zu diskutieren. Dies sind nur einige Beispiele die zeigen, dass ein Schulfach „Internet“ durchaus auch fächerübergreifend einsetzbar ist.
Mit der Einführung eines Schulfachs „Internet“ garantiert man, dass an jeder Schule Lehrer vorhanden sind, die mit ihrem Schwerpunkt Internet Schülern in jeglicher Hinsicht beratend zur Seite stehen können. Diese Lehrer sind stets aktuell über Neuerungen informiert und können rechtzeitig Kinder auf mögliche Gefahren hinweisen. Es ist wichtig, dass wir unsere Kinder und Jugendlichen schützen, da das Internet leider auch von vielen Kriminellen genutzt und beeinflusst wird.
Das Internet öffnet Welten. Kinder und Jugendliche können einen Einblick bekommen in andere Länder und Kulturen. Eine Möglichkeit Vorurteile abzubauen und Integration zu fördern. Unter richtiger Anleitung, damit meine ich vor allem durch Lehrer in der Schule, bekommen Kinder einen Eindruck, wie das Leben woanders stattfindet. Darüber hinaus erlaubt das Internet den Dialog mit anderen Teilnehmern. Ich stelle mir vor, wie man im Schulunterricht mit einer Klasse, die z.B. in England sitzt zeitgleich ein Thema bearbeitet.
Meine Erfahrungen haben gezeigt, dass Schüler das Internet in der Freizeit relativ sinnlos einsetzen. Eine vernünftige Anleitung kann das ändern. So haben alle Schüler die gleichen Voraussetzungen, um vom Internet zu profitieren und somit ihr Wissen stetig zu erweitern. Genauso ist es ja, wie bereits erwähnt, von den Machern des Internets gewollt.
Der sichere und sinnvolle Umgang ist nicht nur eine Frage der Erziehung der Eltern, sondern auch Teil der sozialen Verantwortung von Deutschland, weswegen ich es als besonders wichtig erachte, dass das Thema Internet bewusst in den Schulablauf integriert werden muss.

Mittwoch, 3. November 2010

Lerntipp-Lesepfeil


Der Lesepfeil

Der Lesepfeil ist eine Hilfe, die ich sowohl zum Lesen von Texten, als auch zum Vokabeln Lernen einsetze. Gerade Schüler, die Probleme haben sich zu konzentrieren oder gerne mal Buchstabendreher in die Wörter einbauen, sind begeistert von der Methode und wenden diese gerne und erfolgreich an.
Das Prinzip ist sehr einfach und schnell nachgebaut (Illustration1):
Man nimmt etwas festeres Papier (z.B. schön bedrucktes Tonpapier) und schneidet einen Pfeil heraus. Dieser Pfeil muss in der Mitte ein Lese-Loch haben, welches ungefähr 3,5 – 4 cm lang und 0,5 – 0,8cm breit ist.

Illustration 1: Lesepfeil

Lesen mit dem Lesepfeil:

Der Lesepfeil wird mittig auf das erste Wort in der ersten Zeile des Textes gelegt und zwar so, dass der Pfeil in die Leserichtung zeigt und das Wort im Lesefenster zu sehen ist. Während des Lesens wird der Pfeil nun in die Leserichtung weiter geschoben (Illustration 2).

Illustration 2: Lesepfeil

 

Vokabeln Lernen mit dem Lesepfeil:

Die zu lernende Vokabel wird mit der Spitze des Pfeils so abgedeckt, dass die Übersetzung im Lesefenster erscheint. Die Vokabel wird dann anschließend überprüft (Illustration 3 u. 4).

 Illustration 3: Lesepfeil

 Illustration 4: Lesepfeil

Sinn und Zweck des Lesepfeils ist, dass man mit Hilfe des Lesefensters seine volle Aufmerksamkeit auf das eine Wort lenkt und das Drumherum sozusagen ausgeblendet wird. So nimmt man die einzelnen Wörter konzentrierter wahr, lernt sie schneller und vermeidet Fehler.
Viel Erfolg!