Dienstag, 26. Oktober 2010

Lerntipps - Nachhilfe Vokabeln lernen

Vokabeln lernen: Die Zettel-Knick Methode

Die Zettel-Knick Methode ist eine gute Methode, um in relativ kurzer Zeit schnell einige Vokabeln zu üben. Zum Beispiel für den nächsten Test. Leider ist sie nicht dazu geeignet, die Vokabeln ins Langzeit-Gedächtnis zu transportieren, es sei denn, man wieder holt diese Methode mit denselben Vokabeln immer und immer wieder.
-          Man nimmt einen karierten oder blanco DinA4 Zettel und schreibt die gelernten Vokabeln in einer Sprache (z.B. Englisch) untereinander weg.
-          Danach faltet man die erste geschriebene Spalte so, dass man sie nach hinten wegknicken könnte. (Abb. 1)
Abbildung 1: Knickmethode
-          Als nächstes schreibt man hinter der Faltkante in eine zweite Spalte die Übersetzung der Vokabel (z.B. Deutsch); so dass man am Ende zwei beschriebene Spalten hat. (Abb. 2)
Abbildung 2: Knickmethode
-          Der nächste Schritt ist das interessante an dieser Methode. Die erste Spalte wird nach hinten weggeknickt, so dass man nur noch die zweite Spalte sehen kann.
-          In der dritten Spalte beginnt man nun die Übersetzung der Vokabeln hinzuschreiben. Mit Hilfe der ersten Spalte kann man dann, wenn man die dritte Spalte vollständig ausgefüllt hat, überprüfen, ob man alles richtig gemacht hat. (Abb. 3)
Abbildung 3: Knickmethode
-          In genau dieser Art knickt man sich weiter durch, bis man den DinA4 Zettel vollgeschrieben oder jede Vokabel mindestens 3x fehlerfrei geschrieben hat. Diese Methode kann man übrigens auch gut für Mathe-Formeln oder ähnliches verwenden.


Viel Erfolg!!!

Donnerstag, 21. Oktober 2010

Lerntipps - Nachhilfe Zeiteinteilung beim Lernen

Zeiteinteilung beim Lernen

Aus dem Leben eines Schülers:

Neulich saß ein Junge aus der 5. Klasse vollkommen ausgepowert bei mir und lernte englische Vokabeln für den Vokabeltest am nächsten Tag. Um 18:30h war er kurz davor direkt an Ort und Stelle einzuschlafen. Der arme Kerl hatte zu diesem Zeitpunkt bereits einen 10 Stunden Tag hinter sich. Die Schule ging von 8 Uhr morgens bis 17h am Nachmittag. Danach ist er direkt zur Nachhilfe gekommen, die von 17:30h bis 19h stattfinden sollte. Ist so ein Tagesablauf für Kinder in diesem Alter effektiv? Bleibt irgendetwas von dem Gelernten hängen?

 

Wie lerne ich optimal? Die „Alter x 2 – Methode“:

In meinem Unterricht verfolge ich die Regel, dass ein Schüler im Grunde in der Lage sein müsste entsprechend dem Alter multipliziert mit 2 in Minuten lernen zu können. Ein Beispiel:
Klara ist 12 Jahre alt (12 x 2 = 24). Das Ergebnis 24 ergibt, dass das Mädchen in der Lage sein müsste sich 24 Minuten am Stück zu konzentrieren. Danach bräuchte sie eine kurze Pause, in der man zum Beispiel das Zimmer lüftet, ein Glas Wasser trinkt oder etwas Obst isst. Diese kurze Pause sollte nicht länger, als 5 Minuten dauern. Erst dann kann man weiter lernen.
Das Gehirn braucht etwas Zeit, um das Gelernte auch wirklich „sacken“ zu lassen. Ähnlich, wie die Festplatte des Computers zwischendurch Inhalte abspeichert, muss auch das Gehirn Dinge abspeichern, denn sonst gehen sie verloren. Gerade das wäre in unserer schnelllebigen Zeit sehr ärgerlich, da man sich nämlich noch einmal hinsetzen muss, um erneut zu lernen. Das Gehirn bekommt so keine Chance Erlerntes durch Wiederholung im Langzeitgedächtnis zu speichern, weil es ein und dieselbe Information quasi jedes Mal neu erfährt. Es macht also mehr Sinn von vorneherein effektiver zu arbeiten.

 Die Eieruhr-Methode:

 Ich verfolge diese Taktik seit Jahren erfolgreich in meinem Nachhilfeunterricht. Wenn man die Schüler beobachtet stellt man immer wieder fest, dass die meisten häufig gar nicht in der Lage sind sich über die altersgemäße Zeitspanne zu konzentrieren. Das ist keineswegs schlimm, denn schließlich kann man auch das trainieren. Ich mache das in meinem Unterricht mit Hilfe einer Eieruhr, die ich erst einmal auf 10min einstelle. Die Schüler bitte ich dann sich ruhig ihrer Aufgabe zu widmen und zu versuchen sie selbstständig zu lösen. Klappt das gut wird die Zeitspanne immer weiter verlängert, bis die Schüler sich altersgemäß konzentrieren können.
Diese Methode ist sehr effektiv und bietet den Vorteil, dass die Schüler auch für das Lernen und die Hausaufgaben zuhause eine Orientierung haben. Die Erfahrung hat gezeigt, dass die Schüler sich so relativ schnell in der Schule verbessern und auch wieder mehr Freude am Lernen haben, weil sie nicht suggeriert bekommen, dass man stetig, bzw. konstant über einen sehr langen Zeitraum „still“ sitzen muss.

 

Fazit:

Es darf nicht sein, dass wir den Kindern den natürlichen Lerndrang abtrainieren, in dem wir sie mit Bildung dermaßen zuballern, dass sie vollkommen überfordert sind und komplett dicht machen, wenn es um das Thema Lernen geht.
Wir müssen jedem Kind die Chance geben sich im eigenen Tempo zu entwickeln. Mit ein paar einfachen Regeln helfen wir, dass die Kinder sich schon bald auf einem angemessenen Niveau bewegen.